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Bericht: NGZ 28.09.2012
Beim Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" ist Hülchrath gestern von NRW-Umweltminister Johannes Remmel mit Silber ausgezeichnet worden.
Darauf sind wir stolz.
Wie hat unsere "Stadt Hülchrath" diesmal abgeschnitten? Noch wissen wir es nicht, aber das Warten hat langsam ein Ende. Im Rahmen des Bauernmarktes auf dem Gelände des Landwirtschaftszentrums Haus Düsse in Bad Sassendorf werden am Sonntag, 9. September 2012, die diesjährigen Gewinner des Landeswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" ab 11.00 Uhr durch Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen sowie Johannes Frizen, Präsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen bekanntgegeben.
Wir werden je nachdem ob mit Bus oder PKW so zwischen 08.00 und 09.00 Uhr abfahren.
Wer Lust hat und mitfahren möchte, meldet sich bitte bei Armin Day, bei einen AK Mitglied oder einfach per Mail bis zum 20. August 2012 bei uns. Wir würden uns freuen wenn viele mitfahren!
Auch der Termin für die eigentliche Abschlussfeier mit Übergabe der Urkunden, Plaketten, Preise und Sonderpreise steht fest. Er ist am Samstag, 27. Oktober 2012, in der Tenne in Simmerath-Eicherscheid. Hierzu werden wir später noch genauer informieren.
Im Sommer 2012 besucht uns die Landesbewertungskommission.
Wir laden alle Hülchrather herzlich ein, uns gemeisam auf diesen Termin vorzubereiten!
Hier die Veröffentlichung bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
und unsere Kurzvorstellung:
"Net kalle, ... donn"
Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"
VON DANIELA BUSCHKAMP - zuletzt aktualisiert: 13.09.2009 - 21:30
Am Sonntag kam die 27-köpfige Hülchrather Delegation aus Düsse zurück. Im Gepäck: die Bronze-Plakette, die das Dorf beim Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" erhielt. Nach dem Feiern werden neue Projekte gestartet.
Mit der Bronze-Plakette zurück nach Hülchrath: ein Teil der Delegation, die am Sonntag von der
Siegerehrung des Landeswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" zurückkehrte.
NGZ-Foto: M. Reuter
Hülchrath Am Sonntagmittag, 12 Uhr: Ein Hauch von "High Noon" liegt über dem Düsser Bauernmarkt bei Bad Sassendorf: NRW-Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg und Johannes Frizen, Präsident der Landwirtschaftskammer, geben die Sieger des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" bekannt. Auch Hülchrath fiebert mit: eine Delegation aus 27 Männern und Frauen. Sie hoffen auf Edelmetall beim Landeswettbewerb - wieder. Nach Silber 2006 und Bronze 2003 scheint die höchste Auszeichnung fast eine logische Folge zu sein. Wenige Minuten später steht fest: Hülchrath gehört zu den Ausgezeichneten, kann eine Bronzeplakette mit nach Hause nehmen. Freude, aber auch etwas Wehmut war nach dieser Entscheidung zu spüren. "Es war fast wie bei einer Mathearbeit: Alles richtig gemacht, aber doch eine ,5' bekommen", räumt Theo
Lys von der Dorf-Arbeitsgemeinschaft nach der Rückkehr am späten Nachmittag ein. Jetzt werden die Aktiven auf die Begründung der Jury warten: "Dann können wir die Bewertung besser nachvollziehen und sehen, woran wir weiter arbeiten müssen." Aber: "Die Bronze-Plakette hat uns auch bestärkt", sagt Theo Lys. Stolz sind die Hülchrather schon - immerhin konnten sie sich der Konkurrenz auf Landesebene stellen. Und nach den bereits eingefahrenen Erfolgen werden sie auch in Zukunft gemeinsam für ein schöneres Dorfe arbeiten: "Als eines der nächsten Projekte sollen auf der gesamten Broicherstraße historische Laternen aufgestellt werden", so Lys. Kostenpunkt pro Leuchte: rund 2000 Euro. Dies soll "Lampe für Lampe" realisiert werden.
Mehr Aktivitäten mit Veranstaltungen und Ausstellungen sind rund um die ehemalige Synagoge geplant. "Hier könnte die Dorfgemeinschaft gemeinsam mit der Stadt Grevenbroich aktiv werden", sagt Theo Lys.
Ein weiteres Großprojekt ist die neue Orgel, die die Pfarrgemeinde kaufen will. Rund 250 000 Euro sind dafür veranschlagt. Mehr Geld in die "Orgelkasse" soll das Event "Musik unter Sternen" bringen. Am Samstag, 3. Oktober werden dazu Jazz- und Rockmusiker in den Kasematten spielen.
"Bereits jetzt hat sich in Hülchrath viel getan, haben alle Vereine und Institutionen gemeinsam etwas erreicht", zieht Theo Lys eine positive BIlanz. Als Beispiele nennt er den neuen "Pfad der Sinne" im Kindergarten, der im August erstmals den Wettbewerbsjuroren gezeigt wurde, und die neue Info-Tafel am St.Sebastianusplatz, die "vielen Gäste positiv auffällt"..
Und in zwei Jahren? Dann steht der Wettbewerb auf Kreisebene an - wieder mit Hülchrath.
Info
Erfolgsgeschichte
Hülchrath war bei "Unser Dorf hat Zukunft" (früher: "Unser Dorf soll schöner werden") dabei: 1992 und 1994 gab es den dritten Platz, 1996 den zweiten, 1999 den ersten Platz auf Kreisebene. 2002 wurde Hülchrath Kreissieger. Auf Landesebene folgte 2003 Bronze, 2006 Silber und am Sonntag Bronze. Gold ging etwa an Waldfeucht (Gemeinde Heisnberg) und Lieberhausen (Oberbergischer Kreis).
VON WILJO PIEL
Hülchrath ist der einzige Ort im Rhein-Kreis, der sich der Landesjury im Wettbewerb der schönen Dörfer stellt. Die Preisrichter kommen am 21. August. Die Hülchrather sind vorbereitet – doch die Wahlwerbung macht ihnen Sorgen.
Hülchrath 2003 holte Hülchrath die Bronze-Plakette, drei Jahre später gab es Silber. Und 2009? "Natürlich Gold – das wäre jetzt an der Reihe", meint Rudi Day (71) vom 270 Mitglieder starken Dorfgemeinschaftsverein zuversichtlich. Obwohl: Das Edelmetall ist für die Bewohner des historischen Städtchens eigentlich nur Nebensache. "Wichtig ist, dass wir hier zusammen etwas für die Orts-Entwicklung unternehmen. Mittlerweile ziehen fast alle an einem Strang – und das hat unserem Dorf und der Gemeinschaft sehr gut getan", erklärt Days Mitstreiter Theo Lys.
Seit gut acht Jahren beteiligen sich die Hülchrather am landesweiten Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft", drei Mal holten sie sich bereits den Kreissieger-Titel. "Das kam nicht von selbst", erinnert sich Lys. Mit jede Menge Eigenleistung, aber auch mit einem finanziellen Aufwand von über 50 000 Euro brachte die eigens gegründete Dorfgemeinschaft das 720-Seelen-Städtchen nach und nach auf Vordermann. Der Kindergarten wurde mit einem "Pfad der Sinne" ausgestattet, historisch bedeutsame Plätze erhielten "Erklär-Schilder", die Herzogstraße bekam acht nostalgische Leuchten, elf weitere sollen auf der Broichstraße folgen.
Das neueste Projekt ist der alte Friedhofseingang am Ortseingang. "Mit Hilfe von Fachleuten haben wir das marode Mauerwerk und die verwitterte Inschrift des 134 Jahre alten Tores saniert. Das war eine Herzensangelegenheit vieler Bewohner", erklärt Konrad Hoffmann (61). Ein weiteres Novum: Die Hülchrather haben die Sichtachse zum Schloss komplett freischneiden lassen. "Wer jetzt vom Jägerhof kommt, sieht gleich den so genannten Flak-Turm.
Dieser Anblick bot sich hier schon seit gut 50 Jahren nicht mehr", weiß Rudi Day.
Nächste Woche wird ein weiteres Projekt enthüllt: Auf dem Sebastianusplatz entsteht ein Info-Punkt: Pfarrgemeinde, Dorfgemeinschaft und Bruderschaft werden sich und ihre Aktivitäten dort vorstellen. 6000 Euro haben die Dorfbewohner für dieses Vorhaben gesammelt. "Das wird einer der Anlaufstellen für die Jury sein", erklärt Theo Lys.
Die Preisrichter werden am 21. August um 11.30 Uhr erwartet. Exakt 90 Minuten haben die Hülchrather Zeit, um ihre Dorfentwicklung in den höchsten Tönen zu loben. "Das wird knapp werden, aber wir haben einen minutiösen Zeitplan ausgearbeitet – ich denke der haut hin", meint Rudi Day. Für alle Fälle wurde eine Vierfarb-Broschüre über den Ort erstellt, die jeder Preisrichter in die Hand gedrückt bekommt. Stationen auf dem Weg durchs Dorf werden unter anderem der Kindergarten, die ehemalige Synagoge, die Kirche, das Schloss und der Garten des Künstlers Ingo Heintzen sein: "Ein herrliches Fleckchen", schwärmt Day.
Ein Problem haben die Hülchrather indes noch: die Wahlplakate. "Unser Ort ist geradezu zugepflastert worden – grausam. Das wird die Jury nicht beeindrucken", ärgert sich Theo Lys. Er bittet die Parteien, ihre Plakate für den 21. August zu entfernen. Und Lys fügt listig hinzu: "Wer dann noch hängt, wird am 30. nicht gewählt."
Im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft" war die "Schloss-Stadt Hülchrath" als Kreissieger 2002 erstmalig zur Teilnahme am Landeswettbewerb 2003 gemeldet.
Die Landesbewertungskommission besuchte, am 26. Juni 2003, unser Dorf um sich ein Bild über die Aktivitäten in der "Schloss-Stadt Hülchrath" zu machen. Dr. Lutz Wetzlar, der Leiter der Landesbewertungskommission, war sehr angetan von dem was ihm und seinen Kommissionsmitgliedern auf der rund 1 ½-stündigen Begehung an bürgerschaftlicher Eigeninitiative und Aktivitäten sowie Verschönerungs- und Begrünungsmaßnahmen vorgeführt wurde.
Am, Freitag dem 25.07.2003 reiste Bürgermeister Hoer und eine große Delegation aus Hülchrath nach Gronau/Losser, wo die Ministerin für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Frau Bärbel Höhn auf der Landesgartenschau das Ergebnis des Landeswettbewerb bekannt gab.
Im Landeswettbewerb 2003 erhielt unsere "Schloss-Stadt Hülchrath" zwei Preise:
eine BRONZEPLAKETTE des "NRW-Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz" und -
einen SONDERPREIS DENKMALPFLEGE der "NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege für Denkmalpflege" für ein ausgeprägtes Geschichtsbewusstsein, Umsetzung und Zusammensetzung aller kulturhistorischen Elemente, insbesondere auch der Synagoge, zu einem
örtlichen Gesamtkonzept. Mit diesem Sonderpreis wurde, unter anderem, auch der Erhalt der "Ehemaligen Synagoge" als "Kultur- und Begegnungsstätte" gewürdigt.
Neben den entsprechenden Urkunden und Plaketten erhielt die "Dorfgemeinschaft Hülchrath" zusätzlich Geldpreise für die BRONZEPLAKETTE in Höhe von 500,- Euro und
für den SONDERPREIS DENKMALPFLEGE in Höhe von 1500,- Euro.