Aktuelle Liste der Vogelwelt von Hülchrath und drumherum

 

Aufgestellt für die Dorfgemeinschaft Hülchrath
von Ingo Heintzen (Nordrhein-Westfälische Ornithologen-Gesellschaft)
Stand: 7. Januar 2014.
Beobachtungsgebiet (einschl.) Ehem. Eisenbahndamm, Gillbach, Langwadener Wald, Angelteiche bei Gut Degenhof bis Langwaden.
Beobachtungs-Zeitraum: die letzten 17 Jahre.

 

Brutvögel:
Graureiher (3 Horste am Schlossweiher, weitere 2 dazugekommen)
Kanadagans (sich ausbreitender Neubürger)
Nilgans (sich ausbreitender Neubürger)
Stockente (noch häufig am Schlossweiher und Gillbach sowie Kläranlage)
Habicht (relativ selten)
Sperber (relativ selten)
Mäusebussard (häufig)
Turmfalke (anwesend)
Rebhuhn (Rote Liste, sehr selten)
Fasan (anwesend, seltener)
Teichhuhn (vereinzelt am Schlossweiher, Gillbach, Kläranlage, Angelteiche)
Blässhuhn (seltener)
Türkentaube (stark abgenommen, nur noch vereinzelt)
Ringeltaube (sehr häufig)
Hohltaube (anwesend Langwadener Wald und Schloß)
Kuckuck (Rote Liste, Tendenz abnehmend)
Schleiereule (anwesend, aber selten)
Waldkauz (Langwadener Wald und Schloß)
Steinkauz (Rote Liste, anwesend, aber selten)
Waldohreule (wahrscheinlich Langwadener Wald)
Mauersegler (noch häufig am Schloß und im Dorf)
Halsbandsittich (Schloß, Kloster Langwaden, Langwadener Wald)
Schwarzspecht (Brutverdacht Langwadener Wald)
Grünspecht (relativ häufig, Vogel des Jahres 2014)
Buntspecht (häufig Langwadener Wald)
Mittelspecht (Rote Liste, 4-5 Brutpaare Langwadener Wald)
Kleinspecht (Rote Liste, 2-3 Butpaare Langwadener Wald)
Feldlerche (Rote Liste, seltener geworden, fehlende Areale)
Rauchschwalbe (Rote Liste, selten)
Mehlschwalbe (anwesend mit ca. 10 Brutpaaren)
Bachstelze (anwesend)
Heckenbraunelle (häufig in Gärten)
Zaunkönig (häufig in Gärten)
Rotkehlchen (häufig in Gärten und Wald)
Hausrotschwanz (ca. 5 Brutpaare)
Amsel (sehr häufig)
Singdrossel (anwesend)
Misteldrossel (Langwadener Wald)
Mönchsgrasmücke (Tendenz zunehmend)
Dorngrasmücke (ca. 3 Brutpaare)
Zilpzalp (häufig)
Fitis (seltener geworden, Langwadener Wald)
Grauschnäpper (selten)
Wintergoldhähnchen (manchmal, Langwadener Wald)
Sommergoldhähnchen (machmal, Langwadener Wald)
Schwanzmeise (anwesend)
Blaumeise (häufig)
Kohlmeise (häufig)
Gartenbaumläufer (selten)
Pirol (Rote Liste, selten: Langwadener Wald, Calviner Busch)
Star (relativ häufig Schloß und Langwadener Wald)
Eichelhäher (häufig Langwadener Wald)
Elster (sehr häufig, weltweite Zunahme)
Dohle (anwesend Schloß, Kloster, Langwadener Wald)
Rabenkrähe (häufig, weltweite Zunahme)
Haussperling (2013 wieder Zunahme nach langen Verlustjahren)
Feldsperling (Rote Liste, selten)
Buchfink (häufig)
Girlitz (sehr selten)
Grünfink (häufig)
Stieglitz (anwesend)
Gimpel oder Dompfaff (sehr selten)
Goldammer (am Feldsaum, selten)

 

Durchzügler und Teilzieher:
Kormoran (regelmäßig)
Silberreiher (Tendenz zunehmend, verbreitet sich aus Holland)
Weißstorch (sehr selten)
Kranich (bis zu mehreren Tausend im Frühjahr und Herbst)
Graugans (zunehmend vom Niederrhein)
Krickente (manchmal am Gillbach)
Knäkente (sehr selten)
Tafelente (ehr selten)
Wespenbussard (selten)
Kornweihe (Rote Liste, sehr selten)
Roter Milan (manchmal)
Schwarzer Milan (selten)
Rauhfußbussard (im Winter 2005/6 häufig um Langwaden)
Wanderfalke (Rote Liste, Gast von den Braunkohle-Kraftwerken)
Flussregenpfeifer (selten, Kläranlage)
Kiebitz (Rote Liste, vor Jahren Brutvogel in Neukirchener Feldern)
Flussuferläufer (Rote Liste, manchmal an Kläranlage und Gillbach)
Lachmöwe (gern beim Pflügen der Felder)
Silbermöwe (teilweise wie Lachmöwe)
Turteltaube (Rote Liste, vor 15 Jahren noch Brutvogel)
Eisvogel (relativ häufiger Gast an Teichen, Schlossweiher und Gillbach)
Baumpieper (Rote Liste, selten)
Schafstelze (Rote Liste, manchmal)
Gebirgsstelze (Brutverdacht)
Gartenrotschwanz (Rote Liste, vor 15 Jahren noch Brutvogel)
Braunkehlchen (Rote Liste, sehr selten)
Wachholderdrossel (öfter, gern im Schwarm)
Rotdrossel (Rote Liste, manchmal)
Gelbspötter (selten)
Sumpfrohrsänger (manchmal)
Klappergrasmücke (vor 9 Jahren noch Brutvogel)
Schwanzmeisen (sehr selten: weißköpfige aus Skandinavien)
Tannenmeise (manchmal, Langwadener Wald, Gärten)
Gartenbaumläufer (Brutverdacht)
Saatkrähe (häufig in Schwärmen)
Kernbeisser (im Hochwald, selten)
Bergfink (Rote Liste, manchmal im Schwarm mit Buchfinken)

 

Zusammenfassung:
Hülchrath zeichnet sich aus durch seine besondere Lage zwischen dem ehemaligen Eisenbahndamm nebst Clalvinerbusch im Norden, Gillbach und Langwadener Wald im Westen und den Pferdewiesen von „Gut Degenhof" und den Angelteichen im Süden. Im Mittelpunkt steht auch hier das Schloß mit seinem Gewässer, es bietet viele Unterschlupf- und Brutmöglichkeiten mit seinen Ritzen und Höhlungen, aber auch eine keine Graureiherkolonie am Weiher. Der Gillbach zeigt so manche Vogelart auf dem Durchzug – ebenso wie die nahefließende Erft, die auch als Landmarke für den alljährlichen Kranichzug dient. Die vielen Kleingärten an der Ortsrandlage eignen sich für eine durchschnittliche Besiedelung bekannter Gartenvögel. Durch die unterschiedlichen Landschaftsstrukturen ergibt sich eine gewisse Biodiversität, obwohl sich auch hier (wie überall) der Wandel in der Landwirtschaft bemerkbar macht. Die Dorfgemeinschaft bemüht sich daher um den Artenschutz z.B. mit der Umrüstung des ehemaligen Trafohauses am Kirmesplatz zum „Travogelhaus" mit Nisthilfen für Schleiereule, Mehlschwalben, Sperlinge und Fledermäuse.

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